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GESCHICHTE
ORTSPLAN
GESCHICHTE


1245

Der Ortsname Bocou leitet sich von buk = Buche (Rotbuche) ab. Bocou ist also der Buchenwald, der zur Anlage des Dorfes gerodet wurde. Im späteren deutschen Sprachge- brauch geriet das in Vergessenheit. So interpretierte man den Namen mit Bock-Au, deshalb ist im Gemeindesiegel ein Bock dargestellt.

(Quelle: Kreisatlas des Neumarkter Heimatvereins)

1260

Bockau wird erstmals bei der Aussetzung des Dorfes zum deutschen Recht urkundlich erwähnt und verpflichtet für die zwischen 1200 und 1220 erbaute Kirche zwei freie Hufen Land bereitzustellen.

 Das frühmittelalterliche Flächenmaß "Hufe" entspricht ca. 16 ha.

(Quelle = Band 1 Schlesische Heimat / Neumarkter Verein Hameln)



1349

Der Ort heißt zwischenzeitlich Buchow.


1659

Im Schöffenbuch von Tschammendorf ist am 10.11.1659 auf Seite 292 als Schuldner Hans Barthel aus Bockau eingetra- gen, mit 30 Thaler und 4 Scheffel Weizen oder dafür 8 Thaler.

Quelle (Beiträge zur Geschichte des Ortes Tschammendorf -  von Carl Ecke)



1785

Bockau hat 377 Einwohner mit 81 Feuerstellen, eine kath. Kirche mit 2 Pfarrhäusern, eine Schule und ein Kretscham (Dorfgasthaus), ein Lehngut und ein Freygut, 19 Dienstbauern und 18 Frey- gärtner, 12 Häuser, 15 andere Häuser und eine Windmühle.

Als Grundherr wird das Domstift zu Breslau ge- nannt und später nach der Aufhebung der Klöster der Fiskus. In den Jahren 1781 bis 1821 vernichteten Brände viele Häuser, die später aber wieder aufgebaut wurden.

(Quelle = Zimmermann / Geschichte Schlesiens)


1818

Am 01. Januar 1818 wurden Bockau, Ebersdorf und Pitschen dem Kreis Striegau angegliedert.



1845

Besitzer auf Bockau ist das königliche Rentamt in Striegau. Zum Ort gehörten 1 Freischoltisei, 1 Lehngut, 18 Handwerker und Händler, 1 Windmühle, 1 Brauerei und 92  Wohnhäuser. Hinzu kommt eine kath. Kirche mit Schule. Für die evangelischen Einwohner war die Kirche in Domanze  zuständig . An Viehbestand wurden im Ort gehalten: 82 Pferde, 140 Kühe und 1500 halbveredelte Landschafe.

Die Gesamtgröße des Ortes beträgt ca. 1017 ha Land. Die Erbscholtisei mit 219,9 ha Land, Besitzer Carl Springer,  war in Familienbesitz seit 1839. Sämtliche Arten an Getreide wurden angebaut und schwarzbuntes Niederungsvieh gezüchtet. Darüberhinaus war der Betrieb an die Dampf- pfluggenossenschaft Neuhof angeschlossen. In der Gemeinde gab es 13 weitere Gutshöfe in der Größe von 17 - 83 ha Land. Handwerksbetriebe und Geschäfte waren eben- falls vorhanden. Hinzu kamen eine Gastwirtschaft und eine Molkerei und ein Schwesternhaus mit Kindergarten. Im Heim sorgten 5 Schwestern für die Kinder beruftätiger Eltern und pflegten die Kranken und Alten der Gemeinde. Die freiwillige Feuerwehr und der Kriegerverein gestalteten mit der Schule das kulturelle Leben im Ort.

(Quelle = Band 1 Schlesische Heimat / Neumarkter Verein Hameln)

...

Johann G. Knie, Alphabetisch-statistisch-topographische Übersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien, 2. Auflage Breslau 1845


1910

Bockau gehört 1910 zum Kreis Striegau und hat 743 Einwohner.



1934

1934 beschloss der Gesamtschulverband, die kath. Schule im Frühjahr 1935 aufzustocken. Damit sollte ein drittes Klassenzimmer und Raum für Lehrerwohnungen geschaffen werden.

(Quelle = Ostdeutsche Bauzeitung Breslau - Nr. 37 vom 13. Sept. 1934)


1939

Im Bautennachweis der Bauzeitung ist für 1939 auf Seite 9 ausgewiesen, dass durch Blitzschlag an der Kirche erheblicher Schaden, besonders an der Kirchendecke entstanden ist.

(Quelle = Ostdeutsche Bauzeitung Breslau - Nr. 31 vom 03. Aug. 1939)



1941

Zum 18. Januar 1941 wird die Provinz Schlesien aufgelöst. Aus den bisherigen Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz wurde die neue Provinz Niederschlesien gebildet.


1945

13 . Februar

Russische Soldaten nehmen den Ort ein. Bockau bleibt bis zum Waffenstillstand Anfang Mai Frontgebiet. 



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